„Reise nach Nangijala“

„Reise nach Nangijala“

Theaterprojekt im Offenen Ganztag an der Grundschule Distelbeck

Vier begeisterte Frauen sitzen in unserem Gesprächszimmer und erzählen engagiert von ihren Erlebnissen in den letzten Wochen.

Ich finde es schön, wenn man das Thema Sterben mit ins Leben nimmt. Und Schule ist Leben, da gehört das rein.

Die vier Frauen sind: Emma Lindemann (Theaterpädagogin), Gabriele Altenfeld (Leitung des Offenen Ganztags Grundschule Distelbeck), Bettina Hartusch und Renate Materne (beides Hospizbegleiterinnen im Ambulanten Hospizdienst „Die Pusteblume“).

Gemeinsam haben sie über die letzten drei Wochen mit den Kindern des Offenen Ganztags eine „Reise nach Nangijala“ unternommen. Nangijala ist ein Land aus der Erzählung „Die Brüder Löwenherz“ von Astrid Lindgren. Jonathan erzählt seinem schwer kranken Bruder Krümel von diesem Land, an das er nach seinem Tod gehen wird. Mit dieser Geschichte wurden Sterben und Tod in der Schule zum Thema gemacht. In fünf Workshops wurde vorgelesen, zugehört, nachgedacht, geredet und Theater gespielt.
Mit den Mittel der Theaterpädagogik hat Emma Lindemann, die Kinder schauspielend ins Fühlen und Denken gebracht. Es entstand ein Raum in dem die Kinder – ganz ohne Bewertung – ihre Gedanken zum Thema Sterben und Tod entwickeln und erzählen konnten.

So hatten die Kinder ganz unterschiedliche Vorstellungen von dem was oder ob was nach dem Sterben kommt:

Erde drauf und fertig.

sagte eine Teilnehmerin.

Du kommst in den Himmel und Lernst Gott kennen.

sagte ein anderer Teilnehmer.

Renate Materne und Bettina Hartusch haben bei jedem Treffen aus den „Gebrüder Löwenherz“ vorgelesen und standen den Kindern als erfahrene Ansprechpartnerinnen für ihre Fragen zum Sterben zur Verfügung.

Dabei stellten sie wieder einmal fest:

Die Kinder haben keine Hemmungen zu fragen.

Gabriele Altenfeld war Wegbereiterin für das Projekt, indem Sie sich in Schule und Offenem Ganztag für die Umsetzung stark gemacht hat.

Das Projekt wurde angestoßen und gefördert durch die Mikroprojektförderung, die „Die Pusteblume“ gemeinsam mit dem Förderverein Ende 2021 ausgeschrieben hat. Im Hospizdienst ist die Freude über die gelungene Umsetzung groß – alles hat wie geplant funktioniert: „Die Pusteblume“ stellt Mittel zur Verfügung und wirbt – mal ganz anders – um hospizliches Engagement, interessierte Kulturschaffende nehmen den Impuls auf und entwickeln ein Projekt, das dann in der Nachbarschaft der Elberfelder Südstadt umgesetzt wird.
Als unerwartete Zugabe wurde mit den beiden Hospizbegleiterinnen das Team von „Hospiz macht Schule“ einbezogen. Und wenn es nun dem Wunsch aller Beteiligten nach geht, wird die Zusammenarbeit auch ganz nachhaltig fortgesetzt.

Unser Dank gilt:

Emma Lindemann für die Idee, das Engagement und die gute Umsetzung des Projekts.

Gabriele Altenfeld für die Unterstützung, die Gastfreundschaft und die offene Türe.

Renate Materne und Bettina Hartusch für ihren Einsatz und die Begleitung des Projekts.

Dem Förderverein für die Bereitstellung der Mittel für die Mikroprojektförderung.

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